Warum eine E-Bike Versicherung oft unverzichtbar ist
E-Bikes sind wertvoll – durchschnittlich 2.500 bis 4.000 Euro, Premium-Modelle kosten sogar 6.000 bis 8.000 Euro. Gleichzeitig sind sie beliebte Diebesgut-Ziele: Über 130.000 Fahrräder werden jährlich in Deutschland gestohlen, E-Bikes überproportional häufig. Dazu kommen teure Reparaturen bei Unfällen oder Elektronikschäden am Motor und Akku.
Eine gute Versicherung schützt dich vor diesen finanziellen Risiken – aber welche Absicherung brauchst du wirklich? Reicht die Hausratversicherung oder lohnt sich eine spezielle E-Bike-Vollkasko? Was ist mit S-Pedelecs? Und worauf musst du im Kleingedruckten achten?
In diesem umfassenden Ratgeber erfährst du alles über E-Bike Versicherungen: Welche Arten es gibt, was sie kosten, welche Leistungen wichtig sind und welche Anbieter empfehlenswert sind. Alle Infos basieren auf Versicherungsbedingungen, Vergleichstests und Praxiserfahrungen von E-Bike-Besitzern.
Die wichtigsten Versicherungsarten im Überblick
1. Private Haftpflichtversicherung: Die Basis
Was ist versichert? Schäden, die du anderen mit deinem E-Bike zufügst – z.B. wenn du einen Fußgänger anfährst oder ein Auto beschädigst.
Für wen gilt das? Pedelecs bis 25 km/h (die mit Motorunterstützung beim Treten) gelten rechtlich als Fahrräder und sind durch die normale private Haftpflicht abgedeckt.
Kosten: Teil deiner bestehenden Privathaftpflicht – kein Aufpreis nötig (50-150 Euro/Jahr für die gesamte Haftpflicht)
Wichtig:
- Prüfe, ob deine Haftpflicht E-Bikes explizit einschließt (bei modernen Verträgen Standard)
- Deckungssumme sollte mindestens 10 Millionen Euro betragen (besser 15 Mio.)
- Deckt NICHT Schäden am eigenen E-Bike
Für S-Pedelecs (bis 45 km/h): Hier reicht die Privathaftpflicht NICHT. Du brauchst eine Kfz-Haftpflicht mit Versicherungskennzeichen (siehe unten).
2. Hausratversicherung mit Fahrradklausel: Der Diebstahlschutz
Was ist versichert? Diebstahl des E-Bikes aus der Wohnung, dem Keller oder Fahrradraum – und mit Fahrradklausel auch von unterwegs (z.B. vor dem Supermarkt).
Leistungen:
- Ersatz des E-Bikes bei Diebstahl
- Ersatz von Zubehör (Helm, Taschen) je nach Tarif
- Meist Zeitwertentschädigung (nach 2-3 Jahren nur noch 60-70% des Neupreises)
Bedingungen:
- E-Bike muss mit einem Schloss gesichert sein (oft VdS-zertifiziert gefordert)
- Nachtzeitklausel: Viele Tarife zahlen nur, wenn das Rad zwischen 6 und 22 Uhr gestohlen wurde (außer aus verschlossenen Räumen)
- Versicherungssumme begrenzt: Oft maximal 1-2% der Hausratsumme (z.B. 1.000 Euro bei 50.000 Euro Hausrat)
Kosten:
- Basisschutz (nur aus Wohnung): Im Hausrat enthalten (50-100 Euro/Jahr gesamt)
- Mit Fahrradklausel: Aufpreis 30-80 Euro/Jahr je nach E-Bike-Wert
- Für teure E-Bikes über 3.000 Euro oft Aufpreis 80-150 Euro/Jahr
Praxistipp: Für gelegentliche Fahrer mit günstigem E-Bike (unter 2.000 Euro) kann das ausreichen. Bei teuren Modellen oder täglicher Nutzung ist eine spezialisierte E-Bike-Versicherung besser.
3. Spezialisierte E-Bike-Versicherung: Die Vollkasko
Was ist versichert? Umfassender Schutz gegen Diebstahl, Unfälle, technische Defekte und Verschleiß.
Leistungen: ✅ Diebstahl (24/7, ohne Nachtzeitklausel) ✅ Teilediebstahl (Akku, Display, Sattel) ✅ Vandalismus und Beschädigung ✅ Sturz- und Unfallschäden ✅ Elektronikschäden (Motor, Akku, Display) ✅ Feuchtigkeitsschäden ✅ Verschleiß (z.B. Akkukapazität unter 60%) ✅ Produktions- und Materialfehler ✅ Pannen- und Abholdienst ✅ Neuwertentschädigung (je nach Tarif 12-48 Monate)
Bedingungen:
- Selbstbeteiligung meist 50-150 Euro pro Schadensfall
- E-Bike-Alter bei Versicherungsbeginn oft maximal 3-6 Monate
- Kaufbeleg erforderlich
- Rahmennummer muss dokumentiert sein
- Schloss-Pflicht (meist VdS-zertifiziert, Abus Granit-Level oder höher)
Kosten:
- 3.000 Euro E-Bike: ca. 90-150 Euro/Jahr
- 4.000 Euro E-Bike: ca. 120-200 Euro/Jahr
- 6.000 Euro E-Bike: ca. 180-300 Euro/Jahr
Faustformel: 3-5% des Kaufpreises pro Jahr
Für wen lohnt sich das?
- Teure E-Bikes ab 3.000 Euro
- Tägliche Nutzung (Pendler)
- E-Bike wird oft draußen abgestellt
- Du willst umfassenden Schutz ohne Nachtzeitklausel
- Neuwertentschädigung wichtig (nicht nur Zeitwert)
4. S-Pedelec-Versicherung: Die Pflicht-Haftpflicht
Was ist versichert? Kfz-Haftpflicht für S-Pedelecs (bis 45 km/h Motorunterstützung) – rechtlich Kleinkrafträder.
Pflicht:
- Kfz-Haftpflichtversicherung (wie bei Mofa)
- Versicherungskennzeichen (klein, hinten am Fahrzeug)
- Fahren ohne Versicherung = Straftat (Freiheitsstrafe bis 1 Jahr oder Geldstrafe möglich)
Leistungen:
- Haftpflicht: Schäden, die du anderen zufügst
- Optional: Teilkasko (Diebstahl, Brand, Wildunfall)
- Optional: Vollkasko (eigene Unfallschäden)
Kosten:
- Haftpflicht: 60-120 Euro/Jahr
- Teilkasko: +40-80 Euro/Jahr
- Vollkasko: +80-150 Euro/Jahr
Anbieter:
- Allianz, HUK24, DEVK, Ergo, Verti
- Vergleichsportale: Check24, Verivox
Wichtig: S-Pedelecs brauchen zusätzlich:
- Betriebserlaubnis
- Versicherungskennzeichen
- Führerschein (Klasse AM oder Autoführerschein)
- Helmpflicht
Was sollte eine gute E-Bike Versicherung abdecken?
Pflicht-Leistungen (Minimum)
✅ Diebstahl rund um die Uhr – ohne Nachtzeitklausel (22-6 Uhr) ✅ Teilediebstahl – Akku, Display, Sattel einzeln versichert ✅ Vandalismus – mutwillige Beschädigungen ✅ Weltweiter Schutz – nicht nur Deutschland/Europa ✅ Neuwertentschädigung – mindestens 24 Monate (besser 36-48 Monate) ✅ Keine Selbstbeteiligung bei Diebstahl – oder maximal 50 Euro
Empfohlene Zusatz-Leistungen
✅ Akku-Verschleiß – Ersatz bei Kapazität unter 60% (auch außerhalb Garantie) ✅ Elektronikschäden – Motor, Display, Sensoren ✅ Unfallschäden – Rahmen, Federung, Komponenten ✅ Pannen- und Abholdienst – Pick-up bei Defekt unterwegs ✅ Verschleißschutz – Bremsen, Reifen, Kette (selten, aber wertvoll)
Nice-to-have
✅ Schutzbrief – Pannenhilfe, Ersatzrad ✅ Auslandsschutz weltweit – nicht nur EU ✅ Pick-up-Service – Abholung bei Panne ✅ Helferversicherung – Schutz für Personen, die dein E-Bike nutzen
Die wichtigsten Versicherungs-Anbieter im Vergleich
Ammerländer Fahrradversicherung
Leistungen:
- Diebstahl 24/7, Teilediebstahl, Vandalismus
- Unfall-, Sturz- und Elektronikschäden
- Akku-Verschleiß (ab 50% Kapazitätsverlust)
- Neuwertentschädigung 36 Monate
- Weltweiter Schutz
- Selbstbeteiligung: 0 oder 150 Euro wählbar
Kosten:
- 3.000 Euro E-Bike: ca. 120 Euro/Jahr (SB 150 Euro) oder 160 Euro/Jahr (SB 0 Euro)
- 5.000 Euro E-Bike: ca. 200 Euro/Jahr (SB 150 Euro)
Besonderheiten:
- Sehr guter Ruf, faire Schadensregulierung
- Akku-Verschleiß bereits ab 50% (viele andere erst ab 40%)
- Keine Nachtzeitklausel
Für wen? Vielfahrer mit teuren E-Bikes, die umfassenden Schutz wollen
Wertgarantie Fahrradschutzbrief
Leistungen:
- Diebstahl, Teilediebstahl, Vandalismus
- Unfall- und Sturzschäden
- Elektronik- und Feuchtigkeitsschäden
- Verschleißschutz (Akku, Bremsen, Reifen)
- Pannen- und Abholservice
- Neuwertentschädigung 36 Monate
- Weltweiter Schutz
Kosten:
- 3.000 Euro E-Bike: ca. 130 Euro/Jahr
- 5.000 Euro E-Bike: ca. 210 Euro/Jahr
- Selbstbeteiligung: 50-100 Euro
Besonderheiten:
- Sehr umfassende Leistungen inkl. Verschleiß
- Schnelle Schadensregulierung (oft innerhalb 48h)
- Partnerwerkstätten-Netz deutschlandweit
Für wen? Perfekt für Pendler und Vielfahrer, die Verschleißschutz und Pannenservice wollen
Hepster E-Bike Versicherung
Leistungen:
- Diebstahl 24/7, Teilediebstahl
- Unfall- und Elektronikschäden
- Akku-Verschleiß (ab 60% Kapazität)
- Neuwertentschädigung 48 Monate (!)
- Weltweiter Schutz
- Selbstbeteiligung: 0, 100 oder 200 Euro wählbar
Kosten:
- 3.000 Euro E-Bike: ca. 95 Euro/Jahr (SB 200 Euro) bis 145 Euro/Jahr (SB 0 Euro)
- 5.000 Euro E-Bike: ca. 160-240 Euro/Jahr
Besonderheiten:
- Längste Neuwertentschädigung (48 Monate)
- Digitale Abwicklung per App
- Flexible Selbstbeteiligung
- Junge, digitale Marke
Für wen? Käufer neuer E-Bikes, die lange Neuwertentschädigung schätzen und digital-affin sind
ENRA E-Bike Versicherung
Leistungen:
- Diebstahl, Teilediebstahl, Vandalismus
- Unfall- und Sturzschäden
- Elektronikschäden
- Neuwertentschädigung 24 Monate
- Europa-Schutz
- Selbstbeteiligung: 100 Euro
Kosten:
- 3.000 Euro E-Bike: ca. 80 Euro/Jahr
- 5.000 Euro E-Bike: ca. 130 Euro/Jahr
Besonderheiten:
- Günstiger als viele Konkurrenten
- Solide Grundausstattung
- Schnelle Online-Abwicklung
Für wen? Preis-Leistungs-Bewusste mit mittlerem Schutzbedarf (keine Verschleißabdeckung)
Hausratversicherung mit Fahrradklausel
Anbieter: HUK24, Allianz, DEVK, Gothaer, VHV
Leistungen:
- Diebstahl (mit Fahrradklausel auch von unterwegs)
- Versicherungssumme meist 1-2% der Hausratsumme
- Oft Nachtzeitklausel (22-6 Uhr kein Schutz)
- Zeitwertentschädigung (nicht Neuwert)
Kosten:
- Aufpreis zur Hausrat: 30-100 Euro/Jahr je nach E-Bike-Wert
- Nur Diebstahl, keine Unfall- oder Elektronikschäden
Für wen? Gelegenheitsfahrer mit günstigen E-Bikes (unter 2.000 Euro) oder Zweitrad
Worauf du im Kleingedruckten achten musst
Nachtzeitklausel vermeiden
Viele Hausratversicherungen und günstige E-Bike-Policen haben eine Nachtzeitklausel: Diebstahl zwischen 22 und 6 Uhr ist nicht versichert (außer aus verschlossenen Räumen).
Problem:
- Pendler stellen E-Bikes oft nachts am Bahnhof ab
- Schichtarbeiter fahren auch nachts
- Urlaubstouren: Übernachtung im Hotel mit Abstellen draußen
Lösung: Achte auf Tarife OHNE Nachtzeitklausel – oder zumindest mit Ausnahmen für Gaststätten, Hotels, Krankenhäuser.
Neuwertentschädigung: Wie lange?
Zeitwertentschädigung bedeutet: Nach 3 Jahren bekommst du nur noch 60-70% des Neupreises – bei einem 4.000-Euro-Bike also nur 2.400-2.800 Euro.
Neuwertentschädigung bedeutet: Du bekommst den vollen Neupreis (oder gleichwertiges Ersatzmodell) – unabhängig vom Alter.
Neuwertentschädigung nach Tarifen:
- 12 Monate: Zu kurz (normale Herstellergarantie bereits 2 Jahre)
- 24 Monate: Minimum, Standard bei vielen Tarifen
- 36 Monate: Gut, empfehlenswert
- 48 Monate: Sehr gut (z.B. Hepster)
Tipp: Für E-Bikes ab 3.000 Euro solltest du mindestens 36 Monate Neuwertentschädigung wählen.
Selbstbeteiligung: Sparen oder nicht?
Ohne Selbstbeteiligung:
- Höhere Prämie (ca. +30-50 Euro/Jahr)
- Bei Schaden bekommst du alles erstattet
- Lohnt sich bei teuren E-Bikes (ab 4.000 Euro)
Mit Selbstbeteiligung (100-200 Euro):
- Günstigere Prämie
- Du trägst Teil des Schadens selbst
- Lohnt sich bei günstigen E-Bikes oder wenn du selten Schäden erwartest
Empfehlung:
- Bei E-Bikes bis 3.000 Euro: 100-150 Euro SB okay
- Bei E-Bikes ab 4.000 Euro: 0 Euro SB oder max. 50 Euro
Schloss-Pflicht und VdS-Zertifizierung
Fast alle Versicherungen fordern, dass das E-Bike mit einem „angemessenen Schloss” gesichert wird. Oft ist das definiert als:
- VdS-zertifiziertes Schloss (Klasse B oder höher)
- Oder konkrete Marken wie Abus Granit, Kryptonite New York
- Mindestens 50-100 Euro Wert
Praxistipp: Investiere in ein gutes Bügelschloss (Abus Granit X-Plus oder Kryptonite Evolution – ca. 70-120 Euro). Sonst riskierst du, dass die Versicherung bei Diebstahl nicht zahlt („unzureichende Sicherung”).
Altersgrenzen beim Versicherungsbeginn
Viele E-Bike-Versicherungen nehmen nur E-Bikes auf, die maximal 3-6 Monate alt sind.
Ausnahmen:
- Gebraucht-Käufe mit Kaufbeleg und Wertgutachten – auch beim Kauf eines gebrauchten E-Bikes solltest du über Versicherung nachdenken
- Einige Anbieter versichern auch ältere E-Bikes (dann oft Zeitwert statt Neuwert)
Tipp: Versichere dein E-Bike direkt beim Kauf – nachträglich wird’s schwieriger.
E-Bike Versicherung: Wann lohnt sie sich?
Versicherung lohnt sich, wenn:
✅ E-Bike-Wert über 2.500 Euro – zu teuer für Selbstfinanzierung bei Totalschaden ✅ Tägliche Nutzung – höheres Diebstahl- und Unfallrisiko ✅ E-Bike wird oft draußen abgestellt – Bahnhof, Arbeit, Einkaufen ✅ Wohnort mit hoher Diebstahlrate – Großstädte wie Berlin, Hamburg, Köln ✅ Kein sicherer Abstellplatz – kein abgeschlossener Keller oder Fahrradraum ✅ Neues E-Bike – Wertverlust noch gering, Neuwertentschädigung lohnt sich
Versicherung eher nicht nötig, wenn:
❌ Günstiges E-Bike unter 1.500 Euro – Selbstfinanzierung günstiger als Versicherung ❌ E-Bike steht immer sicher – abgeschlossene Garage, private Nutzung nur ❌ Gelegentliche Nutzung – 1-2x im Monat, geringes Risiko ❌ Altes E-Bike – über 4 Jahre alt, nur noch Zeitwert versicherbar ❌ Zweitrad – Ersatz-E-Bike, nicht hauptsächlich genutzt
Schadensmeldung: So gehst du vor
Bei Diebstahl:
- Polizei informieren – Anzeige erstatten, Aktenzeichen notieren
- Versicherung kontaktieren – innerhalb 48 Stunden melden
- Unterlagen bereitstellen:
- Kaufbeleg mit Rahmennummer
- Foto des E-Bikes (falls vorhanden)
- Schlossnachweis (Foto, Rechnung)
- Polizei-Aktenzeichen
- Wartefrist abwarten – meist 3-4 Wochen (falls E-Bike auftaucht)
- Erstattung erhalten – Neuwert oder Zeitwert je nach Tarif
Bei Unfall oder Defekt:
- Schaden dokumentieren – Fotos aus mehreren Winkeln
- Versicherung informieren – meist innerhalb 7 Tage
- Kostenvoranschlag einholen – bei Partnerwerkstatt oder Händler
- Reparatur freigeben lassen – nicht vorher reparieren!
- Rechnung einreichen – Erstattung minus Selbstbeteiligung
Wichtig:
- Niemals ohne Freigabe der Versicherung reparieren (außer Notfall)
- Alle Belege aufbewahren
- Bei Unklarheiten Versicherung vor Reparatur kontaktieren
Tipps für günstigere Versicherungsprämien
1. Selbstbeteiligung wählen
Selbstbeteiligung von 100-150 Euro senkt die Prämie um 20-30%
2. Jährliche Zahlweise
Jährlich statt monatlich zahlen spart oft 5-10%
3. Mehrere E-Bikes versichern
Familientarife oder Mehrfach-Versicherung oft mit Rabatt
4. Gutes Schloss nutzen
VdS-zertifizierte Schlösser werden von einigen Versicherern mit Rabatten belohnt
5. GPS-Tracker nachrüsten
Einige Versicherungen geben Rabatt bei GPS-Tracker (z.B. PowUnity BikeTracker)
6. Vergleichen und wechseln
Tarife ändern sich jährlich – regelmäßig vergleichen lohnt sich
Häufige Fehler vermeiden
❌ Nur auf Preis achten – günstigste Versicherung hat oft massive Lücken (Nachtzeitklausel, kurze Neuwertentschädigung) ❌ Schloss sparen – billiges Schloss = Versicherung zahlt nicht ❌ Zu spät versichern – viele Tarife nur für E-Bikes unter 6 Monaten ❌ Hausrat überschätzen – Hausratversicherung deckt oft nur 1.000-1.500 Euro für Fahrräder ab ❌ Keine Belege aufbewahren – ohne Kaufbeleg und Rahmennummer keine Erstattung ❌ S-Pedelec ohne Haftpflicht – Fahren ohne Versicherung ist Straftat
✅ So machst du es richtig: ✅ Leistungsumfang prüfen, nicht nur Preis ✅ VdS-zertifiziertes Schloss kaufen (70-120 Euro) ✅ E-Bike direkt beim Kauf versichern ✅ Spezialisierte E-Bike-Versicherung für teure Modelle ✅ Kaufbeleg und Foto mit Rahmennummer sicher aufbewahren ✅ S-Pedelec immer mit Kfz-Haftpflicht versichern
Checkliste: Die richtige E-Bike Versicherung finden
1. E-Bike-Wert bestimmen
- Unter 2.000 Euro: Eventuell keine extra Versicherung nötig
- 2.000-3.000 Euro: Hausrat mit Fahrradklausel prüfen
- Ab 3.000 Euro: Spezialisierte E-Bike-Versicherung empfohlen
2. Nutzungsprofil klären
- Täglich: Vollkasko mit umfassenden Leistungen
- Gelegentlich: Basis-Diebstahlschutz reicht
- S-Pedelec: Kfz-Haftpflicht Pflicht
3. Wichtige Leistungen prüfen
- ✅ Keine Nachtzeitklausel
- ✅ Neuwertentschädigung mind. 36 Monate
- ✅ Weltweiter Schutz
- ✅ Akku-Verschleiß abgedeckt
- ✅ Selbstbeteiligung akzeptabel (0-150 Euro)
4. Anbieter vergleichen
- Ammerländer (umfassend, guter Ruf)
- Wertgarantie (Verschleißschutz, Pannenservice)
- Hepster (lange Neuwertentschädigung, digital)
- ENRA (günstig, solide Basis)
5. Schloss besorgen
- VdS-zertifiziert oder Abus Granit / Kryptonite
- Mindestens 70-100 Euro investieren
6. Unterlagen vorbereiten
- Kaufbeleg aufbewahren
- Foto des E-Bikes mit Rahmennummer
- Schloss-Rechnung aufheben
Fazit: So schützt du dein E-Bike optimal
Ein E-Bike ist eine Investition – und eine gute Versicherung schützt diese Investition. Die wichtigsten Punkte zusammengefasst:
Für Pedelecs bis 25 km/h:
- Private Haftpflicht reicht für Schäden an Dritte (meist bereits vorhanden)
- E-Bikes bis 2.000 Euro: Hausrat mit Fahrradklausel oder Selbstfinanzierung
- E-Bikes ab 3.000 Euro: Spezialisierte E-Bike-Vollkasko empfohlen
Wichtigste Leistungen:
- ✅ Diebstahl 24/7 ohne Nachtzeitklausel
- ✅ Neuwertentschädigung mindestens 36 Monate
- ✅ Akku-Verschleiß und Elektronikschäden
- ✅ Weltweiter Schutz
- ✅ Maximal 100 Euro Selbstbeteiligung
Top-Empfehlungen:
- Bestes Gesamtpaket: Ammerländer Fahrradversicherung (umfassend, fairer Service)
- Beste Neuwertentschädigung: Hepster (48 Monate, digital)
- Bester Verschleißschutz: Wertgarantie (inkl. Pannenservice)
- Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis: ENRA (günstig, solide Basis)
Für S-Pedelecs bis 45 km/h:
- Kfz-Haftpflicht Pflicht (60-120 Euro/Jahr)
- Optional: Teilkasko (Diebstahl) oder Vollkasko (Unfallschäden)
- Vergleichsportale nutzen: Check24, Verivox
Kosten:
- Diebstahlschutz (Hausrat): 50-100 Euro/Jahr
- E-Bike-Vollkasko: 80-250 Euro/Jahr (3-5% des Kaufpreises)
- S-Pedelec-Haftpflicht: 60-120 Euro/Jahr
Der wichtigste Tipp: Investiere in ein gutes Schloss (VdS-zertifiziert, Abus Granit oder Kryptonite – 70-120 Euro). Ohne ausreichende Sicherung zahlt auch die beste Versicherung nicht. Kombiniere immer physischen Diebstahlschutz mit Versicherungsschutz – dann bist du optimal abgesichert.
Viel Spaß und sichere Fahrt mit deinem versicherten E-Bike!



