E-Bike Leasing: Die clevere Alternative zum Kauf

Ein hochwertiges E-Bike kostet schnell 3.000 bis 6.000 Euro – eine Investition, die viele abschreckt. Genau hier setzt E-Bike Leasing über den Arbeitgeber an: Mit Dienstrad-Modellen wie JobRad, Lease a Bike oder Bikeleasing sparst du durch steuerliche Vorteile bis zu 40% gegenüber dem Privatkauf. Klingt zu gut, um wahr zu sein? Ist es nicht – aber es gibt Details, die du kennen solltest.

In diesem umfassenden Ratgeber erfährst du, wie E-Bike Leasing funktioniert, welche Anbieter es gibt, für wen es sich lohnt und welche versteckten Kosten existieren. Alle Informationen basieren auf aktuellen Steuerregelungen (Stand 2025), Anbieterdaten und Praxiserfahrungen von Tausenden Leasing-Nutzern.

Wie funktioniert E-Bike Leasing über den Arbeitgeber?

Das Grundprinzip: Gehaltsumwandlung

E-Bike Leasing funktioniert ähnlich wie ein Firmenwagen:

  1. Arbeitgeber least das E-Bike: Dein Arbeitgeber schließt einen Leasingvertrag mit einem Leasing-Anbieter (z.B. JobRad) ab
  2. Du nutzt das E-Bike: Der Arbeitgeber überlässt dir das E-Bike zur dienstlichen und privaten Nutzung
  3. Gehaltsumwandlung: Die monatliche Leasingrate wird von deinem Bruttogehalt abgezogen
  4. Steuerersparnis: Durch die Gehaltsumwandlung sinkt dein zu versteuerndes Einkommen
  5. Geldwerter Vorteil: Du versteuerst monatlich 0,25% des Listenpreises (seit 2020, vorher 1%)
  6. Versicherung inklusive: Meist ist eine Vollkasko-Versicherung Pflicht (Diebstahl, Unfall, Verschleiß)
  7. Übernahme nach 36 Monaten: Am Ende kannst du das E-Bike für 10-20% des Neupreises kaufen

Rechenbeispiel: 4.000 Euro E-Bike

Ohne Leasing (Privatkauf):

  • Kaufpreis: 4.000 Euro
  • Aus Nettogehalt bezahlt
  • Gesamtkosten: 4.000 Euro

Mit Leasing (36 Monate):

  • Listenpreis: 4.000 Euro
  • Monatliche Bruttobelastung: ca. 135 Euro (Leasingrate + Versicherung)
  • Geldwerter Vorteil: 0,25% von 4.000 Euro = 10 Euro/Monat zu versteuern
  • Nettobelastung (Steuerklasse I, ca. 35% Grenzsteuersatz): ca. 120 Euro/Monat
  • Über 36 Monate: ca. 4.320 Euro
  • Übernahmepreis (15% Restwert): 600 Euro
  • Gesamtkosten: ca. 4.920 Euro

Aber: Vergleich zum Privatkauf bei gleichem Netto-Budget:

  • Wenn du 120 Euro/Monat netto für 36 Monate sparst: 4.320 Euro
  • Damit kannst du dir nur ein E-Bike für ca. 2.700-3.000 Euro kaufen (wenn du vorher sparst)
  • Mit Leasing bekommst du ein 4.000-Euro-E-Bike

Effektive Ersparnis: Etwa 30-35% gegenüber Privatkauf, wenn man die Qualität und Versicherung einrechnet.

Steuerliche Grundlagen: 0,25%-Regelung

Seit 2020 gilt die stark reduzierte Dienstrad-Versteuerung:

  • Vor 2020: 1% des Listenpreises pro Monat als geldwerter Vorteil
  • 2020-2030: 0,25% des Listenpreises pro Monat (befristet bis Ende 2030)

Beispiele:

  • 3.000 Euro E-Bike: 7,50 Euro/Monat geldwerter Vorteil
  • 4.000 Euro E-Bike: 10 Euro/Monat geldwerter Vorteil
  • 6.000 Euro E-Bike: 15 Euro/Monat geldwerter Vorteil

Diese 7,50-15 Euro werden zu deinem Bruttogehalt hinzugerechnet und versteuert. Bei 35% Grenzsteuersatz zahlst du also 2,60-5,25 Euro mehr Netto-Abzug pro Monat – überschaubar.

Achtung: Die 0,25%-Regelung ist befristet bis 31.12.2030. Was danach kommt, ist noch unklar. Vermutlich Verlängerung oder Rückkehr zur 1%-Regel.

Die größten Leasing-Anbieter im Vergleich

JobRad – Der Marktführer

Merkmale:

  • Größter Anbieter in Deutschland (ca. 60% Marktanteil)
  • Über 20.000 Händler-Partner
  • Laufzeit: 36 Monate (Standard)
  • Versicherung: Pflicht, ca. 7-10% des Listenpreises
  • Übernahme: 10-18% des Neupreises (je nach Abschreibung)

Vorteile:

  • Riesige Händlerauswahl
  • Sehr guter Service und App
  • Auch S-Pedelecs und Lastenräder möglich
  • Arbeitgeber kann auch Zuschuss geben (statt 100% Gehaltsumwandlung)

Nachteile:

  • Versicherung relativ teuer
  • Keine Direktkauf-Option während Leasinglaufzeit

Für wen geeignet? Alle, die große Auswahl und etablierten Service wollen.

Lease a Bike – Der Flexible

Merkmale:

  • Zweitgrößter Anbieter
  • Über 15.000 Partner-Händler
  • Laufzeit: 36 oder 48 Monate
  • Versicherung: Pflicht, ähnlich JobRad
  • Übernahme: 10-20% des Neupreises

Vorteile:

  • Flexible Laufzeiten (auch 48 Monate)
  • Gute Konditionen für Selbstständige
  • Internationale Nutzung (ideal für Grenzgänger)

Nachteile:

  • Etwas weniger Händler als JobRad
  • Konditionen je nach Arbeitgeber variabel

Für wen geeignet? Wer längere Laufzeiten oder internationale Nutzung braucht.

BusinessBike – Der Preis-Leistungs-Sieger

Merkmale:

  • Mittelgroßer Anbieter
  • Über 5.000 Partner-Händler
  • Laufzeit: 36 Monate
  • Versicherung: Wahlweise mit oder ohne
  • Übernahme: 10-15% des Neupreises

Vorteile:

  • Oft günstigere Leasingraten als JobRad
  • Versicherung optional (kann Kosten senken)
  • Gute Selbstständigen-Modelle

Nachteile:

  • Kleineres Händlernetz
  • Weniger bekannt (kann bei Arbeitgebern auf Skepsis stoßen)

Für wen geeignet? Preisbewusste, die gute Konditionen suchen.

Deutsche Dienstrad – Der Nachhaltige

Merkmale:

  • Mittelgroßer Anbieter mit Nachhaltigkeitsfokus
  • Über 7.000 Partner-Händler
  • Laufzeit: 36 Monate
  • Versicherung: Pflicht, mit Nachhaltigkeitsbonus

Vorteile:

  • CO₂-Kompensation inklusive
  • Fokus auf nachhaltige Marken
  • Guter Service

Nachteile:

  • Etwas kleineres Netzwerk
  • Konditionen nicht immer günstigste

Für wen geeignet? Nachhaltigkeitsbewusste Nutzer.

Bikeleasing – Der Händler-Freundliche

Merkmale:

  • Fokus auf regionale Händler
  • Über 6.000 Partner
  • Laufzeit: 36 Monate
  • Versicherung: Pflicht

Vorteile:

  • Gute Konditionen für lokale Händler
  • Persönlicher Service
  • Faire Konditionen

Nachteile:

  • Weniger bekannt als JobRad
  • Konditionen sehr arbeitgeberabhängig

Für wen geeignet? Wer lokale Händler unterstützen möchte.

Für wen lohnt sich E-Bike Leasing?

✅ E-Bike Leasing lohnt sich für:

1. Arbeitnehmer mit mittlerem bis hohem Gehalt

  • Ab ca. 2.500 Euro brutto aufwärts
  • Höherer Grenzsteuersatz = höhere Ersparnis
  • Beispiel: Bei 4.000 Euro brutto sparst du ca. 35-40%

2. Vielfahrer und Pendler

  • Täglich 10+ km mit E-Bike unterwegs
  • E-Bike wird intensiv genutzt (Verschleiß durch Versicherung abgedeckt)
  • Beispiel: Wer 5.000 km/Jahr fährt, amortisiert höhere Leasingkosten durch Versicherungsnutzung

3. Liebhaber hochwertiger E-Bikes

  • E-Bikes ab 3.000 Euro aufwärts (Leasing lohnt ab ca. 2.500 Euro)
  • Premium-Marken wie Riese & Müller, Specialized, Cube
  • Beispiel: 6.000-Euro-E-Bike für ca. 180 Euro/Monat netto statt 6.000 Euro auf einmal

4. Nutzer ohne großes Ansparvermögen

  • Keine 3.000-5.000 Euro auf einmal verfügbar
  • Lieber monatliche Belastung vom Brutto
  • Beispiel: Statt 2 Jahre sparen, sofort losfahren

Besonders für ältere Menschen bietet E-Bike Leasing eine attraktive Möglichkeit, komfortable und hochwertige Modelle mit Tiefeinsteiger-Rahmen zu nutzen, ohne eine große Summe auf einmal ausgeben zu müssen.

5. Selbstständige und Freiberufler

  • Noch höhere Steuervorteile (Betriebsausgabe)
  • Vorsteuerabzug möglich (bei Umsatzsteuerpflicht)
  • Beispiel: Bis zu 50% Ersparnis bei hohem Steuersatz

❌ E-Bike Leasing lohnt sich NICHT für:

1. Geringverdiener

  • Unter ca. 2.000 Euro brutto
  • Niedriger Grenzsteuersatz = wenig Ersparnis
  • Bruttoabzug kann Netto zu stark belasten

2. Käufer günstiger E-Bikes

  • E-Bikes unter 2.000 Euro
  • Leasingkosten + Versicherung + Übernahme rechnen sich nicht
  • Beispiel: 1.800-Euro-E-Bike ist privat günstiger

3. Wenigfahrer

  • Unter 1.000 km/Jahr Nutzung
  • Versicherungskosten (7-10% des Preises) lohnen nicht
  • Beispiel: E-Bike steht meist im Keller – Kauf ist besser

4. Kurzfristige Arbeitsverhältnisse

  • Befristete Verträge unter 36 Monaten
  • Bei Jobwechsel kann Leasing kompliziert werden
  • Beispiel: Vertrag endet in 18 Monaten – Ablösung teuer

5. Arbeitgeber mit ungünstigen Konditionen

  • Hohe Arbeitgeber-Aufschläge (manche verlangen 5-10% Extra)
  • Arbeitgeber akzeptiert nur teure Anbieter
  • Beispiel: Arbeitgeber verlangt Verwaltungsgebühr – Ersparnis schrumpft

Schritt-für-Schritt: So funktioniert der Leasing-Prozess

1. Arbeitgeber-Teilnahme prüfen

Frage in deiner Personalabteilung:

  • “Bietet unser Unternehmen Dienstrad-Leasing an?”
  • “Mit welchem Anbieter arbeiten Sie zusammen?” (JobRad, Lease a Bike, etc.)
  • “Gibt es Arbeitgeberzuschüsse oder ist es 100% Gehaltsumwandlung?”
  • “Gibt es Zusatzkosten oder Verwaltungsgebühren?”

Wenn dein Arbeitgeber noch kein Leasing anbietet:

  • Sprich mit HR/Geschäftsführung
  • Die meisten Anbieter (JobRad etc.) helfen bei der Einrichtung
  • Oft dauert es 2-4 Wochen, bis das Programm steht
  • Betone Mitarbeiterbindung und steuerfreie Gehaltsoptimierung

2. Budget und Wunsch-E-Bike ermitteln

Überlege dir:

  • Welches E-Bike willst du? (Marke, Modell, Preis)
  • Wie hoch darf die monatliche Nettobelastung sein? (realistisch 100-200 Euro für 3.000-5.000 Euro E-Bikes)
  • Nutzt du es wirklich regelmäßig? (Versicherung kostet extra)

Faustregel:

  • 3.000 Euro E-Bike = ca. 90-110 Euro/Monat netto
  • 4.000 Euro E-Bike = ca. 120-140 Euro/Monat netto
  • 5.000 Euro E-Bike = ca. 150-180 Euro/Monat netto
  • 6.000 Euro E-Bike = ca. 180-220 Euro/Monat netto

Online-Rechner der Anbieter (JobRad, Lease a Bike etc.) helfen bei der Kalkulation.

3. Händler und E-Bike auswählen

  • Händlersuche: Über Website des Leasing-Anbieters (z.B. jobrad.org/haendlersuche)
  • Probefahrt: Unbedingt vor Ort testen, nicht blind online bestellen
  • Beratung: Lass dich ausführlich beraten (Rahmengröße, Ausstattung, Akku)
  • Angebot: Händler erstellt ein Angebot mit Listenpreis

Tipp: Viele Händler bieten beim Leasing keine Rabatte (anders als beim Privatkauf). Listenpreis ist meist fix. Dafür ist Versicherung dabei.

4. Leasingantrag stellen

  • Online-Antrag: Über Portal des Leasing-Anbieters (Link bekommst du vom Händler oder Arbeitgeber)
  • Daten eingeben: Persönliche Daten, Arbeitgeber, E-Bike-Details, Händler
  • Arbeitgeber bestätigt: Dein AG muss den Antrag freigeben (dauert 1-5 Tage)
  • Bonität prüfen: Bei manchen Anbietern (selten abgelehnt, da über AG läuft)

5. Übergabe und Vertrag

  • Abholen beim Händler: Nach Genehmigung kannst du dein E-Bike abholen (meist 1-2 Wochen)
  • Inspektion und Einweisung: Händler stellt E-Bike ein und erklärt alles
  • Versicherungsunterlagen: Bekommst du per Mail (Diebstahl-Meldung, Schadensfall etc.)
  • Nutzungsvereinbarung: Du unterschreibst beim Arbeitgeber eine Nutzungsvereinbarung

6. Nutzung über 36 Monate

  • Monatlicher Abzug: Leasingrate + geldwerter Vorteil werden vom Brutto abgezogen
  • Versicherungsschutz: Bei Diebstahl, Unfall, Vandalismus greift Versicherung – Details zu verschiedenen E-Bike Versicherungen und was wirklich abgedeckt wird
  • Inspektionen: Regelmäßige Wartung (oft über Servicepaket abgedeckt oder selbst zahlen)
  • Privat- und Dienstnutzung: Du darfst E-Bike beliebig nutzen (keine Fahrtenbuch-Pflicht)

7. Ende der Leasinglaufzeit

Nach 36 Monaten:

  • Kaufangebot: Du bekommst Angebot zur Übernahme (10-20% des Neupreises)
  • Übernahme: Bei Interesse kaufst du das E-Bike (z.B. 600 Euro bei 4.000-Euro-Rad)
  • Rückgabe: Alternativ E-Bike zurückgeben und neues Leasing starten
  • Verlängerung: Selten, meist nicht sinnvoll

Wichtig: Die Übernahmezahlung wird als geldwerter Vorteil versteuert (einmalig im Übernahmemonat).

Versteckte Kosten und Fallstricke

1. Versicherungskosten

Die Versicherung ist meist Pflicht und kostet 7-10% des Listenpreises pro Jahr:

Beispiele:

  • 3.000 Euro E-Bike: ca. 210-300 Euro/Jahr = 18-25 Euro/Monat
  • 4.000 Euro E-Bike: ca. 280-400 Euro/Jahr = 23-33 Euro/Monat
  • 5.000 Euro E-Bike: ca. 350-500 Euro/Jahr = 30-42 Euro/Monat

Was ist abgedeckt?

  • Diebstahl (auch Teilediebstahl wie Akku)
  • Vandalismus
  • Unfallschäden
  • Verschleiß (teilweise, z.B. Akku-Kapazitätsverlust)

Was NICHT abgedeckt ist?

  • Normale Wartung und Inspektionen
  • Verschleißteile wie Bremsbeläge, Reifen, Kette (außer bei teurem Servicepaket)
  • Schäden durch grobe Fahrlässigkeit

2. Selbstbeteiligung bei Schäden

Viele Versicherungen haben Selbstbeteiligung:

  • 100-250 Euro pro Schadensfall (je nach Anbieter)
  • Bei Diebstahl: oft 10% des Zeitwerts

Tipp: Lies das Kleingedruckte der Versicherung genau – Konditionen variieren stark.

3. Arbeitgeberwechsel oder Kündigung

Was passiert bei Jobwechsel?

Option 1: Ablösung

  • Du kaufst das E-Bike sofort zum aktuellen Zeitwert (meist 50-70% des Neupreises nach 1-2 Jahren)
  • Teuer, aber du behältst das Rad

Option 2: Neuer Arbeitgeber übernimmt

  • Wenn neuer AG mit gleichem Anbieter arbeitet, kann Vertrag übertragen werden
  • Selten, aber möglich (kläre das vor Jobwechsel)

Option 3: Rückgabe

  • E-Bike zurückgeben, Leasing endet
  • Du hast dann nichts (und kannst nicht günstig übernehmen)

Wichtig: Bei Kündigung oder Elternzeit kläre frühzeitig mit HR, wie es weitergeht. Manche AG erlauben Privatfortsetzung (du zahlst netto weiter).

4. Übernahmepreis ist steuerpflichtig

Die Übernahmezahlung am Ende (z.B. 600 Euro bei 4.000-Euro-Rad) wird als einmaliger geldwerter Vorteil versteuert:

Beispiel:

  • Übernahmepreis: 600 Euro
  • Dieser Betrag wird im Übernahmemonat zu deinem Bruttogehalt addiert
  • Bei 35% Grenzsteuersatz: ca. 210 Euro zusätzliche Steuer/Sozialabgaben
  • Effektive Kosten: ca. 810 Euro (600 Euro + 210 Euro Steuern)

Trotzdem günstig – ein 3 Jahre altes 4.000-Euro-E-Bike privat gebraucht kostet oft 1.500-2.000 Euro.

5. Wartung und Inspektionen

Ohne Servicepaket:

  • Du zahlst Inspektionen selbst (ca. 100-200 Euro/Jahr)
  • Verschleißteile (Reifen, Bremsbeläge, Kette) auf eigene Kosten (ca. 150-300 Euro/Jahr bei Vielfahrern)

Mit Servicepaket (optional):

  • 10-20 Euro/Monat extra
  • Inspektionen oft inklusive
  • Verschleißteile teilweise abgedeckt
  • Lohnt sich für Vielfahrer (3.000+ km/Jahr)

6. Downgrade-Verbot

Viele Leasing-Verträge verbieten nachträgliche Änderungen:

  • Kein Tausch in günstigeres Modell
  • Keine vorzeitige Rückgabe ohne Ablösung
  • 36 Monate bindend

Tipp: Wähle das E-Bike sorgfältig, Probefahrten sind Pflicht!

E-Bike Leasing für Selbstständige und Freiberufler

Selbstständige profitieren noch stärker:

Variante 1: Privat-Leasing mit betrieblicher Nutzung

  • E-Bike als Betriebsausgabe absetzen (anteilig nach Nutzung)
  • Leasingraten voll absetzbar (bei 100% betrieblicher Nutzung)
  • Vorsteuerabzug möglich (bei Umsatzsteuerpflicht)
  • Geldwerter Vorteil wie bei Arbeitnehmern (0,25%-Regelung)

Variante 2: Reines Betriebs-E-Bike

  • E-Bike komplett im Betriebsvermögen
  • Keine Privatnutzung oder 1%-Versteuerung (wie Firmenwagen)
  • Alle Kosten voll absetzbar

Steuerersparnis:

  • Bei 42% Steuersatz + Gewerbesteuer: bis zu 50% Ersparnis
  • Beispiel: 4.000-Euro-E-Bike kostet effektiv nur 2.000-2.400 Euro

Anbieter für Selbstständige:

  • Lease a Bike Business
  • JobRad Selbstständige
  • BusinessBike Solo
  • Company Bike (speziell für Selbstständige)

Tipp: Unbedingt mit Steuerberater absprechen – optimale Gestaltung spart nochmal 10-20%.

Leasing vs. Kauf: Der direkte Vergleich

KriteriumLeasingPrivatkauf
AnschaffungskostenKeine (monatliche Rate)Volle Summe sofort
SteuervorteileJa (30-40% Ersparnis)Nein (außer bei Selbstständigen)
VersicherungMeist Pflicht (inkl.)Optional, selbst zahlen
WartungOptional ServicepaketSelbst organisieren
Flexibilität36 Monate gebundenJederzeit verkaufbar
EigentumNach 36 Mon. + ÜbernahmeSofort
Jobwechsel-RisikoJa (Ablösung teuer)Nein
Für wen?Arbeitnehmer, SelbstständigeAlle, die Flexibilität wollen

Faustregel:

  • Leasing: Für hochwertige E-Bikes (3.000+ Euro), regelmäßige Nutzung, stabiles Arbeitsverhältnis
  • Kauf: Für günstige E-Bikes (unter 2.500 Euro), unsichere Jobsituation, Wunsch nach Eigentum

Häufige Fehler beim E-Bike Leasing vermeiden

Zu teures E-Bike wählen – Monatliche Nettobelastung unterschätzt ✅ Rechne genau durch: 150+ Euro/Monat netto sind langfristig viel Geld

Keine Probefahrt – E-Bike passt nicht, aber 36 Monate gebunden ✅ Mindestens 30-60 Minuten Probefahrt, verschiedene Modelle testen

Versicherungsbedingungen ignorieren – Selbstbeteiligung übersehen ✅ Versicherungsdetails genau lesen (Selbstbeteiligung, Ausschlüsse)

Jobwechsel nicht einkalkulieren – Teure Ablösung bei Kündigung ✅ Nur bei stabilem Job (unbefristet, min. 36 Monate geplant)

Servicepaket nicht geprüft – Unnötige Zusatzkosten ✅ Nur bei 3.000+ km/Jahr sinnvoll, sonst selbst zur Inspektion

Arbeitgeber-Konditionen nicht hinterfragt – Zusatzgebühren übersehen ✅ Frage explizit: “Gibt es Verwaltungsgebühren oder Aufschläge?”

Alternativen zum Leasing

1. Ratenkauf beim Händler

  • 0%-Finanzierung bei vielen Händlern (12-36 Monate)
  • Keine Gehaltsumwandlung, kein Arbeitgeber nötig
  • Sofort Eigentum, keine Übernahme am Ende

Nachteil: Keine Steuervorteile, teurer als Leasing (bei gleichem Brutto-Budget)

2. Gebraucht-Kauf

  • 2-3 Jahre alte E-Bikes oft 40-50% günstiger
  • Sofort Eigentum
  • Keine monatlichen Raten

Nachteil: Keine Garantie, Akkuzustand oft unklar, keine Versicherung

3. Privatkredit

  • Bank-Kredit aufnehmen (z.B. 4.000 Euro über 36 Monate)
  • Zinsen 3-7% (je nach Bonität)
  • Sofort Eigentum

Nachteil: Zinsen + keine Steuervorteile = teurer als Leasing

4. Arbeitgeberzuschuss statt Gehaltsumwandlung

  • Manche Arbeitgeber bezuschussen E-Bike-Kauf (steuer- und sozialabgabenfrei bis 25% des Bruttogehalts)
  • Kein Leasing, sondern Zuschuss zum Privatkauf
  • Selten, aber nachfragen lohnt sich

Fazit: Für wen lohnt sich E-Bike Leasing wirklich?

E-Bike Leasing über den Arbeitgeber ist eine clevere Möglichkeit, hochwertige E-Bikes mit 30-40% Ersparnis zu nutzen – aber nicht für jeden geeignet.

E-Bike Leasing lohnt sich, wenn: ✅ Du ein stabiles, unbefristetes Arbeitsverhältnis hast (mind. 36 Monate) ✅ Dein Bruttogehalt über 2.500 Euro liegt (höherer Grenzsteuersatz = mehr Ersparnis) ✅ Du ein hochwertiges E-Bike ab 3.000 Euro möchtest ✅ Du das E-Bike regelmäßig nutzt (2.000+ km/Jahr) ✅ Dein Arbeitgeber faire Konditionen bietet (keine hohen Zusatzgebühren)

E-Bike Leasing lohnt sich NICHT, wenn: ❌ Dein Gehalt unter 2.000 Euro brutto liegt ❌ Du ein günstiges E-Bike unter 2.500 Euro suchst ❌ Dein Arbeitsverhältnis unsicher ist (befristet, Jobwechsel geplant) ❌ Du das E-Bike nur selten nutzt (unter 1.000 km/Jahr) ❌ Du maximale Flexibilität brauchst (jederzeit verkaufen, ändern)

Die besten Leasing-Anbieter:

  • JobRad: Marktführer, größte Händlerauswahl, top Service
  • Lease a Bike: Flexibel, auch 48 Monate, gut für internationale Nutzung
  • BusinessBike: Günstige Konditionen, gut für Selbstständige

Wichtigste Tipps:

  1. Online-Rechner nutzen: Alle Anbieter haben Rechner – probiere verschiedene E-Bike-Preise durch
  2. Probefahrt ist Pflicht: 36 Monate bindend – das Rad muss passen
  3. Versicherungsbedingungen lesen: Selbstbeteiligung, Ausschlüsse, Deckung genau prüfen
  4. Arbeitgeber-Konditionen klären: Gibt es Zuschüsse? Zusatzgebühren? Welcher Anbieter?
  5. Jobwechsel bedenken: Was passiert bei Kündigung? Kläre das vorher mit HR

Mit E-Bike Leasing kannst du dir ein hochwertiges E-Bike leisten, das du dir privat vielleicht nicht kaufen würdest – und sparst dabei noch Geld. Die monatliche Nettobelastung ist überschaubar, Versicherung und Service oft inklusive, und nach 36 Monaten gehört das E-Bike dir für einen Bruchteil des Neupreises.

Wenn die Rahmenbedingungen stimmen (stabiler Job, regelmäßige Nutzung, hochwertiges E-Bike), ist Leasing eine Win-Win-Situation für Arbeitnehmer und Arbeitgeber.

Viel Erfolg bei deinem E-Bike Leasing – und gute Fahrt mit deinem neuen Dienstrad!