Warum Trekking E-Bikes die perfekten Reisebegleiter sind

Trekking E-Bikes vereinen das Beste aus zwei Welten: Die Alltagstauglichkeit eines City E-Bikes und die Geländegängigkeit eines E-Mountainbikes. Sie sind gebaut für lange Touren auf Asphalt, Schotterpisten und leichten Trails – mit komfortabler Sitzposition, großen Akkus und robuster Ausstattung.

Ob Wochenendausflug an den See, Mehrtagestour entlang der Donau oder Alpenüberquerung – ein gutes Trekking E-Bike macht Radreisen zum Genuss statt zur Qual. Die Motorunterstützung ermöglicht auch weniger trainierten Radlern, anspruchsvolle Touren zu meistern und gemeinsam mit fitteren Partnern unterwegs zu sein.

In diesem umfassenden Guide erfährst du, welche Trekking E-Bikes sich wirklich für Touren eignen, worauf du beim Kauf achten musst und welche Modelle das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Alle Empfehlungen basieren auf Tests, Langzeiterfahrungen und Herstellerangaben.

Die wichtigsten Kriterien für ein Trekking E-Bike

1. Akku: Reichweite für den ganzen Tag

Der Akku ist bei Trekking E-Bikes entscheidend. Für mehrstündige Touren brauchst du Reserven:

Akkukapazität nach Einsatzzweck:

  • 500 Wh: Ausreichend für kurze Touren bis 60 km oder flaches Gelände
  • 625 Wh: Standard für Tagestouren (80-120 km bei moderater Nutzung)
  • 750 Wh: Ideal für lange Touren, Alpen, viel Gepäck (100-150 km)
  • Dual Battery (1.000+ Wh): Für Extremtouren, sehr hügeliges Gelände, Mehrtagestouren ohne Lademöglichkeit

Realistische Reichweite (625 Wh Akku):

  • Eco-Modus, flaches Gelände, wenig Gepäck: 120-150 km
  • Tour-Modus, gemischtes Gelände, normales Gepäck: 80-100 km
  • Turbo-Modus, Berge, volles Gepäck: 50-70 km

Praxistipp: Für Mehrtagestouren ist Laden unterwegs realistisch. 625 Wh reichen für 95% aller Touren – spare das Geld für größere Akkus lieber für bessere Komponenten. Nur bei echten Alpentouren ohne Infrastruktur lohnt sich 750+ Wh. Mit der richtigen E-Bike Akku Pflege holst du das Maximum aus jedem Akku heraus.

2. Motor: Kraft für Berge und Gepäck

Trekking E-Bikes brauchen kräftige Motoren für steile Anstiege mit Gepäck:

Bosch Performance Line CX (Gen 4)

  • 85 Nm Drehmoment – kraftvoll am Berg
  • Sportliche Unterstützung, präzise Steuerung
  • Bewährt auf Langstrecken
  • Größtes Servicenetz weltweit
  • Ideal für: Sportliche Fahrer, Alpentouren, schweres Gepäck

Shimano EP8

  • 85 Nm, nur 2,6 kg Gewicht
  • Sehr natürliches Fahrgefühl
  • Leiser Lauf
  • Gute Effizienz
  • Ideal für: Natürliches Fahrgefühl, lange Touren, leichtgängiges Fahren

Bosch Performance Line (Gen 3/4)

  • 65 Nm Drehmoment – ausreichend für die meisten Touren
  • Effizienter, längere Reichweite als CX
  • Harmonische Unterstützung
  • Ideal für: Tourenfahrer, flaches bis hügeliges Gelände, Reichweite wichtiger als Power

Yamaha PW-ST / PW-X

  • 70-80 Nm
  • Lineare Kraftentfaltung
  • Robust und zuverlässig
  • Ideal für: Gleichmäßige Unterstützung, moderate Touren

Alle genannten Motoren sind top. Unterschiede sind Nuancen – teste bei Probefahrten, welcher dir am besten gefällt.

3. Schaltung: Viele Gänge für jedes Gelände

Trekking E-Bikes haben meist Kettenschaltungen mit 9-12 Gängen – für optimale Anpassung an Gelände und Beladung:

9-10 Gänge (Shimano Alivio/Deore)

  • Solide Einstiegsschaltung
  • Zuverlässig und günstig
  • Reicht für flaches bis hügeliges Gelände
  • Preis: 2.500-3.500 Euro

11-12 Gänge (Shimano Deore XT/SLX, SRAM GX)

  • Feinere Gangabstufung
  • Leichtgängiger, langlebiger
  • Besser für steile Anstiege mit Gepäck
  • Preis: 3.500-5.000 Euro

Nabenschaltung + Riemenantrieb (Enviolo, Rohloff)

  • Wartungsfrei, keine Kettenpflege
  • Schalten im Stand möglich
  • Perfekt für Regentouren
  • Teurer (Aufpreis 500-1.000 Euro)
  • Ideal für: Vielfahrer, Langzeitreisen, geringer Wartungsaufwand

Praxistipp: Für Touren mit viel Gepäck und Höhenmetern sind 11-12 Gänge empfehlenswert. Wer wartungsarm reisen will, greift zur Nabenschaltung – Rohloff E-14 ist die Königsklasse (aber teuer).

4. Federung: Komfort für lange Strecken

Die meisten Trekking E-Bikes haben eine Federgabel vorne – der Hinterbau ist ungefedert:

Federgabel-Federweg:

  • 40-60 mm: Minimal, nur für Komfort auf Asphalt (City-Niveau)
  • 63-80 mm: Standard bei Trekking E-Bikes, schluckt Schlaglöcher und Wurzeln
  • 100 mm+: Für anspruchsvolle Schotterpisten und leichte Trails

Federgabel-Qualität:

  • Suntour NEX/NCX (Einstieg): Günstig, schwer, wenig einstellbar – ausreichend für Asphalt
  • SR Suntour XCM/XCR: Bessere Ansprache, für gemischtes Gelände okay
  • RockShox Paragon/Judy: Hochwertig, einstellbar, langlebig – empfehlenswert ab 3.500 Euro
  • Fox/RockShox (Premium): Für anspruchsvolle Touren und schweres Gelände

Gefederte Sattelstütze: Oft effektiver als teure Federgabel – schluckt Schläge von unten, kostet nur 100-200 Euro Aufpreis. Sehr empfehlenswert!

5. Bremsen: Sicherheit bei voller Beladung

Ein voll beladenes Trekking E-Bike (Rad 25 kg + Fahrer 80 kg + Gepäck 20 kg = 125 kg Gesamtgewicht) braucht kräftige Bremsen:

Hydraulische Scheibenbremsen sind Pflicht:

  • 160 mm Scheiben: Minimum, nur für flache Touren mit wenig Gepäck
  • 180 mm vorne / 160 mm hinten: Standard, gut für die meisten Touren
  • 200 mm vorne / 180 mm hinten: Empfehlenswert für Alpen, schwere Fahrer, volles Gepäck

Bremssysteme:

  • Shimano MT200/400: Einstieg, ausreichend für normale Touren
  • Shimano Deore/SLX: Zuverlässig, gut dosierbar – beste Wahl für Touren
  • Shimano XT/XTR: Premium, sehr kraftvoll – für anspruchsvolle Alpentouren
  • Magura MT4/MT5: Kraftvoll, deutscher Hersteller

Wichtig: Für Alpentouren und schweres Gepäck sind 200 mm Scheiben vorne Pflicht. Lange Abfahrten mit 160 mm Scheiben führen zu Überhitzung und Bremsfading.

6. Geometrie und Sitzposition

Trekking E-Bikes haben eine sportlichere Geometrie als City E-Bikes – aber deutlich komfortabler als E-Mountainbikes:

Rahmenformen:

  • Trapezrahmen: Kompromiss aus Sportlichkeit und Einstieg, sehr verbreitet
  • Diamantrahmen (Herrenrahmen): Steifer, sportlicher, für größere Fahrer
  • Wave/Tiefeinsteiger: Sehr bequemer Einstieg, etwas schwerer, für ältere Fahrer

Sitzposition:

  • Leicht nach vorne geneigt (ca. 45-60 Grad Oberkörperwinkel)
  • Nicht so aufrecht wie City E-Bike (ermüdet auf Dauer)
  • Nicht so sportlich wie E-MTB (schont Handgelenke und Rücken)
  • Perfekt für 3-6 Stunden im Sattel

Lenker: Meist gerader oder leicht geschwungener Trekking-Lenker, oft mit Ergo-Griffen. Rennlenker sind unüblich (zu sportlich für Touren).

7. Ausstattung: Touren-tauglich ab Werk

Ein gutes Trekking E-Bike kommt mit kompletter Ausstattung:

Pflicht:

  • Lichtanlage (LED, über E-Bike-Akku gespeist, mind. 70 Lux)
  • Vollständige Schutzbleche (auch hinten geschlossen)
  • Gepäckträger (25-30 kg Zuladung, mit Lowrider-Option vorne ideal)
  • Seitenständer (stabil, auch mit Gepäck)

Dringend empfohlen:

  • Kettenschutz oder Hosenklammer-freundliche Kettenführung
  • Rahmenschloss (z.B. Abus, AXA)
  • Pannensichere Reifen (Schwalbe Marathon Plus, Continental Contact Plus)

Nice-to-have:

  • Nabendynamo als Backup (falls E-Bike-Akku leer)
  • Integrierte Schlosshalterung
  • Racktime- oder MIK-kompatible Gepäckträger (Klick-System für Taschen)

8. Bereifung: Pannenschutz und Grip

Auf langen Touren ist Pannensicherheit wichtiger als Gewicht:

Reifenbreite:

  • 40-45 mm: Schnell auf Asphalt, ausreichend Komfort
  • 50-55 mm: Standard bei Trekking E-Bikes, gut für Schotter
  • 60 mm+: Für sehr groben Untergrund, schwerer

Reifen-Empfehlungen:

  • Schwalbe Marathon Plus: Extrem pannensicher (5 mm Pannenschutzgürtel), langlebig, schwer
  • Schwalbe Marathon GT: Guter Kompromiss: pannensicher, leichter, guter Grip
  • Continental Contact Plus: Gute Balance aus Schutz und Rollwiderstand
  • Schwalbe G-One: Für Gravel-Touren mit viel Schotter

Praxistipp: Für Radreisen lieber 200g mehr pro Reifen und null Pannen, als leichte Reifen und alle 300 km flicken.

Trekking E-Bike Kategorien im Detail

Touren-Trekking E-Bikes: Die Komfort-Allrounder

Merkmale:

  • 63-80 mm Federweg
  • 625 Wh Akku
  • Komfortable Geometrie
  • Komplette Ausstattung ab Werk
  • 24-26 kg Gewicht

Für wen?

  • Gelegenheitsradler, die längere Touren planen
  • Wochenendausflüge (50-100 km)
  • Flaches bis hügeliges Gelände
  • Asphalt und befestigte Radwege

Preis: 2.800-4.000 Euro

Beispielmodelle:

  • Cube Touring Hybrid Pro 625 (ab 3.200 Euro)
  • Kalkhoff Entice 5.B Advance (ab 3.400 Euro)
  • KTM Macina Tour 610 (ab 3.000 Euro)

Sport-Trekking E-Bikes: Die Vielfahrer

Merkmale:

  • 80-100 mm Federweg
  • 625-750 Wh Akku
  • Sportlichere Geometrie
  • Hochwertige Komponenten (Shimano Deore XT, SRAM GX)
  • 23-25 kg Gewicht

Für wen?

  • Ambitionierte Tourenfahrer
  • Mehrtagestouren mit Gepäck
  • Gemischtes Gelände (Asphalt, Schotter, leichte Trails)
  • Alpentouren

Preis: 3.800-5.500 Euro

Beispielmodelle:

  • Haibike Trekking 10 (ab 3.800 Euro)
  • Cube Kathmandu Hybrid Pro 750 (ab 3.600 Euro)
  • Riese & Müller Charger3 Touring (ab 4.800 Euro)

Gravel/Cross-Trekking E-Bikes: Die Abenteurer

Merkmale:

  • Ungefedert oder nur 40-60 mm Federweg
  • Leicht (20-23 kg)
  • Rennlenker oder Gravel-Lenker
  • Breite Reifen (45-60 mm)
  • Sportlich-agil

Für wen?

  • Sportliche Fahrer mit MTB-Background
  • Schottertouren, Gravel-Strecken
  • Schnelle Asphalttouren
  • Bikepacking

Preis: 3.500-6.000 Euro

Beispielmodelle:

  • Specialized Turbo Vado SL (ab 4.200 Euro)
  • Cannondale Synapse Neo (ab 4.800 Euro)
  • Orbea Vibe (ab 3.800 Euro)

Expedition-Trekking E-Bikes: Die Langstrecken-Profis

Merkmale:

  • 750+ Wh oder Dual Battery
  • Extrem robuste Komponenten
  • Rohloff-Nabenschaltung oder hochwertige Kette
  • Verstärkte Gepäckträger (vorne + hinten)
  • 26-28 kg

Für wen?

  • Mehrtägige bis mehrwöchige Radreisen
  • Weltreise-Radler
  • Schwere Beladung (30+ kg Gepäck)
  • Abgelegene Regionen ohne Infrastruktur

Preis: 5.000-8.000 Euro

Beispielmodelle:

  • Riese & Müller Charger3 Rohloff (ab 6.200 Euro)
  • Tout Terrain Tanami Xplore (ab 6.500 Euro)
  • Santos Travelmaster E-Bike (ab 5.800 Euro)

Konkrete Kaufempfehlungen nach Budget

Einstieg: 2.800-3.500 Euro

Cube Touring Hybrid Pro 625 (ca. 3.200 Euro)

  • Bosch Performance CX, 625 Wh
  • Shimano Deore 10-Gang
  • 63 mm Federgabel (Suntour NCX)
  • Komplette Ausstattung
  • Stärken: Top Preis-Leistung, bewährte Komponenten, großes Servicenetz
  • Schwächen: Einfache Federgabel, schwer (26 kg)
  • Ideal für: Einsteiger, Wochenendtouren, bis 100 km

KTM Macina Tour 610 (ca. 3.000 Euro)

  • Bosch Performance Line, 625 Wh
  • Shimano Deore 10-Gang
  • Solide Grundausstattung
  • Stärken: Günstig, zuverlässig, gute Ausstattung
  • Schwächen: Performance Line (weniger Power als CX)
  • Ideal für: Budget-Bewusste, moderate Touren

Kalkhoff Entice 5.B Move (ca. 3.400 Euro)

  • Bosch Performance CX, 625 Wh
  • Shimano Deore 10-Gang
  • Gute Verarbeitung
  • Stärken: Qualitätsmarke, komfortabel, langlebig
  • Schwächen: Konservatives Design
  • Ideal für: Qualitätsbewusste Einsteiger

Mittelklasse: 3.500-4.500 Euro

Haibike Trekking 10 (ca. 3.800 Euro)

  • Yamaha PW-ST, 630 Wh
  • Shimano Deore XT 12-Gang
  • RockShox Paragon Federgabel (65 mm)
  • Premium-Komponenten
  • Stärken: Hochwertige Ausstattung, sportlich, langlebig
  • Schwächen: Etwas teurer
  • Ideal für: Ambitionierte Tourenfahrer, Alpen, Mehrtagestouren

Cube Kathmandu Hybrid Pro 750 (ca. 3.600 Euro)

  • Bosch Performance CX, 750 Wh (!)
  • Shimano Deore 12-Gang
  • Großer Akku für maximale Reichweite
  • Stärken: Riesiger Akku, 12-Gang-Schaltung, sehr gute Ausstattung
  • Schwächen: Schwer durch großen Akku (27 kg)
  • Ideal für: Lange Touren, Alpen, viel Gepäck, Langstrecke

Stevens E-Courier Luxe (ca. 3.800 Euro)

  • Bosch Performance CX, 625 Wh
  • Enviolo-Nabenschaltung + Riemenantrieb
  • Wartungsfrei
  • Stärken: Null Wartung, leise, sauber (kein Kettenöl)
  • Schwächen: Nabenschaltung schwerer und weniger effizient bergauf
  • Ideal für: Wartungsmuffel, Vielfahrer, Allwetter-Tourer

Premium: 4.500-6.000 Euro

Riese & Müller Charger3 Touring (ab 4.800 Euro)

  • Bosch Performance CX, 625 Wh (optional Dual Battery 1.250 Wh)
  • Enviolo-Nabenschaltung oder Shimano Deore XT
  • Premium-Verarbeitung, Made in Germany
  • Gefederte Sattelstütze, Top-Ausstattung
  • Stärken: Exzellente Qualität, maximal komfortabel, Dual-Battery-Option
  • Schwächen: Sehr teuer, schwer
  • Ideal für: Premium-Anspruch, Langstreckentouren, Mehrtagesreisen

Specialized Turbo Vado 5.0 (ca. 4.500 Euro)

  • Specialized-Motor, 710 Wh
  • Shimano Deore XT 11-Gang
  • Sportlich, leicht (23 kg)
  • Stärken: Sehr sportlich, großer Akku, leicht für E-Bike
  • Schwächen: Weniger Komfort-Features, sportlichere Position
  • Ideal für: Sportliche Fahrer, schnelle Touren, Fitness + Reichweite

Tout Terrain Amber Road (ca. 5.200 Euro)

  • Bosch Performance CX, 625 Wh
  • Pinion-Getriebe oder Rohloff E-14
  • Extrem robust, für Weltreisen gebaut
  • Stärken: Unzerstörbar, wartungsarm, für Extremtouren
  • Schwächen: Sehr schwer, teuer
  • Ideal für: Expedition, Weltreise, Langzeittouren

Luxus: 6.000+ Euro

Riese & Müller Charger3 Rohloff (ab 6.200 Euro)

  • Bosch Performance CX, Dual Battery 1.250 Wh
  • Rohloff E-14 Nabenschaltung (14 Gänge, wartungsfrei)
  • Top-Ausstattung, Vollfederung optional
  • Stärken: Maximum an Reichweite, null Wartung, Premium-Qualität
  • Schwächen: Sehr teuer, sehr schwer (30+ kg mit Dual Battery)
  • Ideal für: Professionelle Langstreckenfahrer, Alpenüberquerung, Expedition

Santos Travelmaster 3+ (ab 5.800 Euro)

  • Shimano EP8, 630 Wh
  • Rohloff-Nabenschaltung
  • Handgefertigt in Holland, für Reisen optimiert
  • Stärken: Individuelle Anpassung, extremste Robustheit
  • Schwächen: Lange Lieferzeiten, teuer
  • Ideal für: Maßgeschneiderte Lösung, Weltreise

Zubehör für Trekking-Touren

Pflicht:

  • Packtaschen (vorne + hinten): Ortlieb Back-Roller Classic (150 Euro/Paar), wasserdicht
  • Lenkertasche: Für Handy, Karte, Snacks (40-80 Euro)
  • Gutes Schloss: Abus Granit X-Plus 540 oder Kryptonite New York (100-150 Euro)
  • Luftpumpe: Topeak Road Morph oder SKS Rennkompressor (30-50 Euro)
  • Werkzeug: Multitool mit allen wichtigen Inbussen + Kettennieter (30-60 Euro)
  • Ersatzschlauch + Reifenheber: Passend zur Reifengröße (15-25 Euro)

Dringend empfohlen:

  • Zweites Ladegerät: Eines zu Hause, eines im Gepäck (80-150 Euro)
  • Smartphone-Halterung: Für Navigation (Quad Lock, SP Connect, 50-80 Euro)
  • Trinkflaschenhalter: 2-3 Stück (10-20 Euro/Stück)
  • Regenschutz für Packtaschen: Meist inklusive bei Ortlieb, sonst extra
  • Sattel-Tasche: Für Werkzeug unter dem Sattel (20-40 Euro)
  • GPS-Gerät oder Smartphone mit Komoot/Bikemap: Navigation offline (Smartphone reicht meist)

Nice-to-have:

  • Lowrider-Gepäckträger vorne: Bessere Gewichtsverteilung bei viel Gepäck (80-150 Euro)
  • Rahmenschutztaschen: Snacks, Handy-Powerbank (30-60 Euro)
  • Fahrradcomputer: Für Touren-Tracking (Wahoo, Garmin, 150-400 Euro)
  • Anhänger: Für Camping-Ausrüstung oder Kinder (300-1.200 Euro)

Budget für Zubehör: 400-800 Euro realistisch einplanen.

Häufige Fehler beim Kauf vermeiden

Zu kleiner Akku: 500 Wh reichen nicht für Alpentouren mit Gepäck ❌ Schlechte Bereifung: Billige Reifen = Pannen alle 200 km ❌ Zu schwaches Gepäckträger: 20 kg Zuladung sind zu wenig für Radreisen ❌ Keine Probefahrt mit Gepäck: Fahrverhalten ändert sich stark ❌ Online kaufen ohne Service-Netz: Auf Tour bist du auf Händler angewiesen ❌ Zu sportliche Geometrie: Nach 6 Stunden tun Handgelenke und Rücken weh

So machst du es richtig: ✅ 625-750 Wh Akku für Touren ✅ Pannensichere Reifen (Schwalbe Marathon, Continental Contact Plus) ✅ Gepäckträger mit mind. 25 kg Zuladung (besser 30 kg) ✅ Probefahrt mit Gepäck (Packtaschen leihen oder Wasserflaschen als Gewicht) ✅ Marke mit gutem Händlernetz (Cube, Haibike, Kalkhoff, R&M) ✅ Komfort-Geometrie für lange Strecken

Wartung & Pflege auf Tour

Vor jeder Tour:

  • Reifendruck prüfen (2,5-4 bar je nach Reifen)
  • Bremsen testen
  • Akku vollständig laden
  • Kette reinigen und ölen
  • Schrauben checken (Lenker, Sattel, Gepäckträger)

Auf Tour (täglich):

  • Kette bei Regen/Matsch nachölen
  • Akku trocken halten
  • Bremsen auf Geräusche prüfen
  • Gepäck sicher befestigen

Verschleißteile:

  • Kette: Alle 2.000-3.000 km wechseln (25-40 Euro)
  • Bremsbeläge: Alle 1.500-3.000 km je nach Gelände (20-40 Euro/Satz)
  • Reifen: Alle 3.000-6.000 km (60-120 Euro/Paar)
  • Kassette/Ritzel: Alle 6.000-10.000 km (40-100 Euro)

Service-Intervalle:

  • Nach 1.000 km: Erste Inspektion (80-120 Euro)
  • Jährlich oder alle 2.000 km: Service mit Schaltung einstellen, Bremsen checken (120-180 Euro)
  • Alle 2 Jahre: Großer Service mit Lager prüfen, Bremsflüssigkeit wechseln (200-300 Euro)

Leasing & Finanzierung

Bike-Leasing über Arbeitgeber:

  • JobRad, BusinessBike, Lease a Bike
  • Bis 40% Ersparnis durch Steuervorteile
  • Beispiel: 4.500 Euro Trekking E-Bike für ca. 110 Euro/Monat (36 Monate)
  • Versicherung oft inklusive
  • Nach Leasing: Übernahme für 10-20% Restwert

0%-Finanzierung beim Händler:

  • Viele Händler bieten zinslose Ratenzahlung (12-36 Monate)
  • Bonitätsprüfung erforderlich
  • Nur bei echten 0%-Aktionen zuschlagen

Förderungen:

  • Einige Bundesländer fördern E-Bike-Kauf (100-500 Euro)
  • Prüfe lokale Programme (meist für Lastenräder, selten für Trekking E-Bikes)

Fazit: So findest du dein perfektes Trekking E-Bike

Ein gutes Trekking E-Bike eröffnet dir neue Horizonte – von Tagestouren bis zur Alpenüberquerung. Die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

Für Einsteiger perfekt:

  • 625 Wh Akku (reicht für 80-120 km)
  • Bosch Performance CX oder Shimano EP8
  • Shimano Deore 10-12 Gänge (oder Enviolo für Wartungsfreiheit)
  • Hydraulische Scheibenbremsen (180 mm vorne mind.)
  • Komplette Ausstattung ab Werk
  • Budget: 3.200-4.000 Euro

Für ambitionierte Tourenfahrer:

  • 750 Wh Akku für Alpen und Langstrecke
  • Shimano Deore XT 12-Gang oder Rohloff-Nabenschaltung
  • 200 mm Scheiben vorne
  • Premium-Komponenten
  • Budget: 4.000-6.000 Euro

Top-Empfehlungen:

  • Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis: Cube Touring Hybrid Pro 625 (3.200 Euro)
  • Bestes Allround-Trekking E-Bike: Haibike Trekking 10 (3.800 Euro)
  • Beste Reichweite: Cube Kathmandu Hybrid Pro 750 (3.600 Euro)
  • Bestes Premium-Trekking E-Bike: Riese & Müller Charger3 Touring (ab 4.800 Euro)
  • Beste Expedition-Lösung: R&M Charger3 Rohloff mit Dual Battery (ab 6.200 Euro)

Der wichtigste Tipp: Probefahren mit Gepäck! Fahre verschiedene Modelle mindestens 30-60 Minuten, am besten mit beladenen Packtaschen. Das Fahrverhalten ändert sich stark. Ein 4.000-Euro-Bike, das nicht passt, ist schlechter als ein 3.500-Euro-Bike mit perfektem Fit.

Investiere Zeit in die Suche, teste verschiedene Motoren und Geometrien und lass dich vom Fachhändler beraten. Mit dem richtigen Trekking E-Bike wird jede Tour zum Erlebnis – vom Wochenendausflug bis zur mehrwöchigen Radreise.

Viel Freude auf deinen Touren mit deinem neuen Trekking E-Bike!